Besuch von Terroirmarche

Der Gegenbesuch unserer ital. Winzerfreunde von Terroirmarche erfolgte vergangenen Wochenende. Es machte  sehr viel Spaß, den Freunden unsere Mosellandschaft zu zeigen und diese von der Mosel zu begeistern. Während ich nur spärlich Fotografierte, werden in Italien jetzt sicherlich Tausende Bilder von der Mosel betrachtet, da die Kollegen dauernd am Knipsen waren.

Ein Spaziergang an der Pündericher Marienburg mit Blick ins Moseltal und auf die Moselschleife begeisterte am ersten Tag die Italiener.

Der Bremmer Calmont war am zweiten Tag das Ziel. Der Klettersteig mit den grandiosen Ausblicken auf die Mosel und die extrem steilen Weinberge faszinierten Gastgeber wie Gäste.

Da gutes Essen und Trinken die Seele zusammenhält, hatten wir gut vorgesorgt. Der im Rucksack mitgebrachte Imbiss der im Calmont mit Blick auf die Mosel verzehrt wurde,

das abendliche Grillen im Weingut bis hin zur Trierer Spezialität Pferdesteak mit geschmorten Zwiebeln und Knoblauchsoße im Restaurant Zur Glocke in Trier.

Über das abendliche Trinken Wein probieren brauche ich weniger zu schreiben. Gehört berufsbedingt dazu.

Tagsüber wurden noch einige Weingüter und deren Weinkeller besichtigt und natürlich gefachsimpelt, soweit die Verständigung auf Englisch möglich war.

Die gemeinsame Weinpräsentation anlässlich der 60-jährigen Städtepartnerschaft zwischen Trier und Ascoli Piceno, Italien, fand im wunderschönen Ambiente des Frankenturmes statt. Leider war der Besucherandrang etwas schwach und so hatten wir Zeit um untereinander die Weine zu probieren und zum Erfahrungsaustausch.

Spannend natürlich die kurze Stadtbesichtigung in Trier mit den imposanten antiken Baudenkmälern und ihre Geschichte als einer der Hauptstädte des Römischen Reiches.

Selbstverständlich wurde die Karl-Marx-Statue in Augenschein genommen, die am 5. Mai 2018 zum 200. Geburtstag von Karl Marx vom Bildhauer Wu Weishan gestaltet wurde und ein Geschenk der Volksrepublik China ist.

Vielen Dank für das schöne Wochenende an die Winzer und Winzerinnen Federica Pantaloni, Paolo, Rocco Vallorani und Stefano ValloraniGiorgio Santini und Allessandro Stortini, Frank und Jutta Brohl, Jan Klein, Christian Klein, Ulricke und Markus Boor und Sven Zerwas.

Es war wieder schön: Terroirmarche

Es war wieder schön! Am vergangenen Wochenende war ich mit meinen Winzerkollegen Jan Klein vom Staffelter Hof, Christian Klein, beide aus Kröv und Markus Boor vom Weingut Klein in Tr.-Trarbach, zum dritten Mal beim Terroirmarche Festival in Macerata in Italien, um die Mosel mit ihren Rieslingweinen zu präsentieren.

Ein buntes, weinbezogenes Rahmenprogramm ergänzte die Weinverkostung am vergangenen Samstag und Sonntag. Wie in jedem Jahr gab es eine Fotoausstellung. In diesem Jahr wurden die Bilder von Hassan Badreddine  „Io pure sarò vigna“ im Palazzo Buonaccorsi gezeigt.

Weitere Workshops, ein Konzert im Rahmen des San Severino Blues Festival, und weitere Veranstaltungen rundeten die Veranstaltung ab.

In der alten Großbäckerei, der Galleria Antichi Forni unter dem Uhrturm, fand die Präsentation der Weine statt.

In den Kellern herrrschte reger Andrang. Da wir an einem Tisch die Moselrieslinge gemeinsam präsentierten, hatte ich genügend Zeit, die italienischen Weine ausgiebig zu verkosten.

Als Weißweinwinzer habe ich natürlich zuerst die weißen Weine aus den Rebsorten Verdicchio und Pecorino und danach die Rotweine probiert. Bis auf den für Moselwinzer etwas hohen Alkoholgehalt waren die Qualitäten sehr gut.

In diesem Jahr bliebt genügend Zeit die italienische Küche zu geniesen. Nach der Präsentation wurde mit den ital. Winzern gespeist, vor der Veranstaltung waren wir auf uns alleine gestellt. Wir hatten trotz leichter Kommunikationsschwierigkeiten immer leckeres Essen auf den Tellern. Besonders gut fand ich den Kaninchenrollbraten in der Osteria dei Fiori, die ich schon vom letzten Jahr her kannte.

Danke…

Danke, liebe Kollegen von Terroirmarche,  dass wir bei Eurer diesjährigen Weinpräsentation dabei sein durften.

Schon mehrmals wurden wir Ökowinzer von der Mosel als Gastwinzer der italienischen Biowinzervereinigung in den Marken eingeladen. Dieses Jahr fand die Jahrespräsentation der Winzerkollegen in Ancona am vergangenen Wochenende in der La Mole, ein Kulturzentrum im Hafen, statt. Zwei Tage Weinverkostung und ein spannendes Rahmenprogramm boten die ital. Winzern den Besuchern.

Neben meiner Wenigkeit reiste noch Dieter (links im Bild) vom Weingut Hoffmann-Simon aus Piesport mit, um mit mir den Moselriesling in Italien zu präsentieren. Es machte uns sehr viel Spaß und wir ergänzten uns Prima. Wenn etwas Zeit war, repräsentierte einer von uns beiden die Mosel und unsere Weingüter und der andere ging zu den Kollegen probieren.

Fest im Rahmenprogramm die flüssigen Seminare, also betreutes trinken, mit vielen verschiedenen Weinen. Kommentiert von einem Moderator. Wir verstanden zwar nicht, was auf der Bühne über die Weine erzählt wurde, aber das brauchten wir nicht. Der Wein im Glas erzählte uns schon genug.

Stilecht wurden die Weine von Sommeliers, auch Mundschenk oder Weinkellner/-in genannt, ausgeschenkt. Tres chic aussehend, mit „Berufsbekleidung“ und dem umgehängten Tastevin, eine Probierschale am Silberkettchen.

Auch das Essen kam nicht zu kurz. Gute regionale italienische Küche, bodenständig und gut. Daher zwei Tipps wo man es sich gut gehen lassen kann.

Direkt am Meer gelegen, mit Blick auf den Fischereihafen, dinierten wir z.B. im Restaurant Il Palombaro in der Nachbarschaft des Veranstaltungsortes leckeren Meeresfisch.

Auf Empfehlung von unseren ital. Freunden suchten wir noch die Trattoria Clarice auf und waren sehr überrascht.  Die Chefin und Köchin hatte sich tagsüber auf der Weinpräsentation intensiv mit unserem Moselriesling beschäftigt und erkannte uns direkt. Ein sehr gemütliches kleines Restaurant mit einer kleinen, aber sehr guten Speisekarte und eine große Auswahl an Bioweinen. Wir wurden herzlichst begrüßt und konnten beim abendlichen Dämmerschoppen zuschauen, wie die Köchin in der Küche werkelte.

Eine Winzerreise, Teil 2: Kollegenbesuch

Schon auf der Hinreise zur Weinpräsentation in Gradara machte ich Station in Südtirol bei Armin Kobler in Margreid. Es sollte nur ein sehr kurzer Besuch sein, sozusagen nur Guten Tag sagen. Es wurde natürlich viel länger. Es gab viel zu erzählen. Sie wissen schon, Weinbau, Weinkeller, Wetter, die kommende Ernte und viele andere Sachen, über die Winzer miteinander sprechen.

Faszinierend – immer wieder – der moderne unterirdische Weinkellerneubau von Armin, ein architektonisches Schmuckstück. Hier können Sie mehr über diesen lesen.

Da ich zu Hause abkömmlich war, besuchte ich nach der leider ausgefallenen Weinpräsentation einige Kollegen von Terroirmarche, die im Juni bei uns an der Mosel zu Gast waren. Von Giorgio Santini wurde ich fürstlich in seinem Restaurant La Baita empfangen. Wein probieren und Essen bis zum Abwinken. Dazu ein herrlicher Weitblick von dem hoch gelegenen Restaurant über die Hügel der Marken.

Das zum Restaurant gehörende kleine Weingut Broccanera wurde erst vor einigen Jahren aus dem Boden „gestampft“. Sozusagen alles Neu und mit bester Technik ausgestattet.

Kurz nur der Besuch bei Col di Corte. Dort war man mitten in den Erntevorbereitungen. Claudio hatte aber Zeit für eine Kellerbesichtigung und natürlich auch für eine Weinprobe. Interessant der Vino Rosato Frizzante, der nach der Méthode ancestrale zu Sekt verarbeitet wird.

Spannend der Besuch bei Paola und Paolo im Weingut Fiorano. Da in Italien auf jedem Hügelchen ein Dörflein, eine Burg/Schloß, eine Kirche oder ein Weingut thront und dieses meistens seine Weinberge rund ums Haus hat, schickte mich Paola, die mich empfangen hatte, per Fingerzeig zu einem Weinberg unterhalb des Weingutes, in dem Paolo Traubenproben für die analytische Reifemessung erntete. Ich gesellte mich dazu und probierte die Trauben, um auf deren Reifezustand zu schließen. Sozusagen als Ergänzung zur Probenentnahme für die Analyse. Danach schauten wir uns einige andere Weinberge an, bevor wir zur Weinkellerbesichtigung gingen.

Sie wissen schon, wenn Winzer sich treffen, wie bei Armin Kobler: Weinbau, Weinkeller, Wetter, die kommende Ernte und viele andere Sachen, über die Winzer miteinander sprechen.

Als krönenden Abschluß besuchten wir einen Palazzo in Cossignano mit einem historischem Gewölbekeller, in dem heute Vino Cotto, eine regionale Weinspezialität, produziert wird.

Zwei weitere Weingüter standen noch auf meinem Programm. La Valle Del Sole und Vallorani. Leider ohne Bilder, aber mit guten Erinnerungen an die Weine, insbesondere die Weißweine von Pecorino und Verdicchio.

Einen grandiosen Ausblick hatte man von beiden Weingütern auf den Apennin mit seinem höchsten Berg, dem Gran Sasso.

Bei allen besuchten Weingütern war bemerkenswert, wie entspannt die Kollegen die Weinernte meistern. Durch das Rebsortenspektrum kann die Erntezeit durch die verschiedenen Reifezeitpunkte sehr auseinandergezogen werden. Es war des Öfteren von einer Erntezeit von ca. sechs Wochen die Rede.  Natürlich nicht am Stück. Eine Rebsorte ernten, dann etwas Pause bis die Nächste reif ist usw. Bei uns leider nicht möglich, da wir uns auf den Riesling beschränkt haben, der zudem noch etwas fäulnisempfindlich ist.

Neidisch bin ich auf die Traubengröße bei einigen Rebsorten, die dort angepflanzt werden. Rasend schnell zu ernten bei geringem Personalaufwand. Ich schrieb schon letzte Woche über die Riesentrauben der Sorte Passerina.

An dieser Stelle vielen Dank für die Gastfreundschaft an die Kollegen

Teil 1 finden Sie hier: Eine Winzerreise, Teil 1: Die Weinpräsentation

Gegenbesuch

Foto: Christian Millen

Es hat zwar etwas gedauert, aber am kommenden Wochenende kommt der Gegenbesuch von unseren Biowinzerkollegen von Terroirmarche aus Italien.

Nachdem meine Moselwinzerkollegen und ich in den letzten drei Jahren die Gastfreundschaft in Italien genossen haben, können wir diese nun erwidern. Neben sightseing an der Mosel – wir zeigen unsere Heimat natürlich nur von der Schokoladenseite -, findet am Sonntag anlässlich der 60-jährigen Städtepartnerschaft zwischen Trier und Ascoli Piceno, Marken, Italien, eine gemeinsame Weinpräsentation mit ECOVIN Mosel und den Kollegen von Terroirmarche statt.

Die Weinpräsentation findet am kommenden Sonntag im Frankenturm in Trier statt. Geöffnet ist von 11.00 bis 18.00 Uhr.

Wer Zeit, Lust und Interesse an Wein hat, ist willkommen.

Zeitgleich findet in der direkten Umgebung das Trierer Altstadtfest statt, das mit Hunderten Musikern auf fünf Haupt- und zahlreichen kleineren Bühnen, mit abwechslungsreicher Livemusik von Jazz und Bigbands über Swing und Schlager bis Rock und Pop ein Event der Superlative und der Höhepunkt des Sommers ist.