Der angesetzte Erntebeginn in zwei Tagen scheint sich zu lohnen. Während vor 10 Tagen der Traubeninhalt noch sehr markig und die Traubenkerne noch grün waren,
verflüssigt sich das Mark mittlerweile durch traubeneigene Enzyme und die Kerne sind braun verfärbt. Zeichen für die sogenannte „physiologische Reife“ oder Geschmacksreife. Mehr Aroma und eine höhere Pressausbeute beim Keltern sind die Folge. Zu diesem Thema können Sie bei meinen Kollegen Bernhard Fiedler mehr nachlesen.
Die Rieslingtrauben sind bis auf wenige Sonnenbrandschäden in bester Verfassung. Große und dennoch lockerbeerige Trauben, die den einen oder anderen Regenguss unbeschadet überstehen können.
Die Ertragserwartungen sind in diesem Jahr sehr gut und wir hoffen, dass viele Fässer im Weinkeller gefüllt werden.
Ich habe das mit einem freudigen Schmunzeln mitverfolgt, dass du das mit 05.10. 8:30 wirklich durchgezogen hast, top, das nenne ich überzeugte Haltung.
Äußerst interessanter Link übrigens zu Bernhard Fiedlers We(in)blog.
Meint er eigentlich mit „kühleren“ oder „wärmeren“ Jahrgängen eher die gesamte Vegetationsperiode oder nur die Reifephase? Mich würde ja interessieren welche Säure denn aktuell vorwiegend ist…ich vermute es ist ein eher überreifer Jahrgang mit mehr Weinsäureanteil, oder?
Wärmere Jahrgänge beziehen sich in der regel auf die gesamte Vegetationszeit. Die Weinsäure überwiegt dieses Jahr, aber von Überreife kann man nicht sprechen.
Viele Grüße