Die ersten hefetrüben Jungweine wurden grob von der Hefe getrennt. Der Bodensatz im Fass, allgemein als Hefe bezeichnet,  besteht nicht nur aus reiner Weinhefe. Restliche Fruchtfleischteilchen und Trubstoffe, die bei der Mostklärung nicht erfasst wurden, sind neben Weinstein ebenfalls in diesem Sediment zu finden und könnten evtl. zu mikrobiologischen Problemen führen.

Auch nach dem Grobabstich verbleibt noch genug Hefe im Wein und die jungen Weine können von den positiven Geschmacksstoffen der Hefen profitieren.

Wenn ich Zitieren darf:

„Der Abstich der Weine ist nicht nur ein Fasswechsel, sondern eine der Notwendigkeiten in der Kellerwirtschaft, deren Bedeutung für Ausbau, Haltbarkeit und Wohlgeschmack der Weine  man meist nicht besonders herausstellt. Für sich genommen ist der Abstich das Umfüllen eines Weines aus einem Behälter in den anderen, unter gleichzeitiger Abtrennung des Trubes. In Verbindung mit Schwefeln, Lüften, Schönen oder Klären und bei Zeitgerechter Durchführung ist er aber eine der grundsätzlichen Maßnahmen zur Beeinflussung des Weinausbaus.“

Handbuch der Getränketechnologie von Gerhard Troost

Die Rieslinge zeigen sich momentan von der besten Seite. Delikate Rieslingaromatik und fruchtig. Das dürfte wieder eine Punktlandung werden, mit richtig guten Weinen.

Da nicht alle Weinfässer durch die geringe Weinernte gefüllt werden konnten, wurden die restlichen leeren Fässer mit Wasser gefüllt, um das Holz im Quellzustand zu halten und zu konservieren. Eines der Fässer leckte, aber nach einigen Tagen war das Eichenholz wieder gequollen und dichtetet ab.