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Man kannte sich schon lange aus dem Netz. Am letzten Wochenende haben wir uns nun in der realen Welt kennen gelernt. In der Weinuni in Geisenheim am Rhein trafen wir uns zum ersten deutschen VinoCamp.

„Das VinoCamp ist also ein BarCamp – und ein BarCamp ist eine Unkonferenz, d.h. eine Konferenz ohne festen Ablaufplan. Es gibt demnach nicht die klassische Aufteilung zwischen Referenten und Zuhörern. Jeder der möchte, kann einen Vortrag, eine sogenannte „Session”, zum Thema anbieten. Wer keinen Vortrag halten möchte, kann auch einfach nur zuhören.

Das Thema des VinoCamps ist, wie der Name schon sagt, der Wein und alles was damit zusammenhängt.

Beim VinoCamp treffen sich Menschen aus der gesamten Weinszene, die eine hohe Affinität zum Internet haben, um sich auszutauschen und virtuelle und reale Netzwerke zu pflegen.

Ziel des VinoCamps ist es, das Thema Wein in die Breite des Web 2.0 zu tragen, zu lernen, sich weiter zu entwickeln und Strategien und Sprachweisen für die Zukunft zu finden.“

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Der Freitag abend starte mit einer Afterworkparty im Garten der Sektkekellerei Bardong. Die ersten virtuellen Freundschaften bekamen Gesichter und die Netzfreundschaften wurden bei sehr guten Sekten und Weinen vertieft.

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Das VinoCamp startete am Samstag mit der Begrüßung der Teilnehmer und Festlegung der einzelnen Vorträge, bzw. Sessions. Neben vielen Vorträgen, die sich um das Internet und die Netzwelt drehten, interessierte mich der Vortrag von Matthias Düsi vom Duesiblog.

„Rechtliche & Theologische Grundlage des Abendmahlsweins/Messweins. Messwein als Absatzchance für Weinproduzenten?“ lautete das Thema und Matthias, von zu Hause aus Rechtsanwalt, erläutere dieses interessante Thema sehr spannend.

Bei den jährlich ca. 10 Millionen Teilnehmern am Abendmahl der ev. Kirche kam die Diskussion auf, wie groß denn dieser „Schluck“ ist, damit das gesamte Absatzpotential genauer geschätzt werden konnte.

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Im stündlichen Rhythmus gab es immer zeitgleich drei Vorträge in verschiedenen  Hörsälen und die Auswahl des für mich interessantesten Vortrages viel mir schwer.

Die Auswahl war sehr groß, wie ein Auszug aus dem Angebot zeigt:

    • Eu-Weinmarktreform, Chance oder Untergang?

    • Traffic und Statistikauswertung im Blog.

    • Wie mache ich einen sexy Weinblog?

    • Wie werde ich reich und berühmt?

    • Wie objektiv sind Weinführer?

    • Wein, Tourismus und Web 2.0 – wie passt das zusammen!

    • Diskussion rechtlicher Themen wie Urheberrecht (Bilder- und Textnutzung), Abmahnung, Impressum usw…

    • Rechtliche & Theologische Grundlage des Abendmahlsweins/Messweins. Messwein als Absatzchance für Weinproduzenten?

    • Was ist in Frankreich so anders? Das französische Wein-Web vorgestellt.

    • Spontanvergärung und Wurzelecht. Nur Winzerblala oder ist was dran?

Mit meinem Kollegen Karl-Josef gestaltete ich zwei Sessions zum Thema Weinbau, Weinkeller und Ökologie. Machte mächtig Spaß!
Zu Gast war auch die amtierende Deutsche Weinkönigin, wie man unschwer auf obigem Bild erkennen kann.

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Natürlich durfte der Wein auch nicht zu kurz kommen. Am späten Nachmittag standen fast dreihundert Weine, die von den Teilnehmern mitgebracht wurden,  in der Mensa zum probieren auf den Tischen.

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Die Abendveranstaltung fand dann in der wineBANK in Hattenheim statt. Ähnlich einer Bank mit Schließfächern. Aber nur  für edle Weine, anstatt Wertpapiere.

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Das ganze in einem Weingut und direkt daneben der „Partyraum“.

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Trotz der abendlichen Party fanden sich alle am Sonntag pünktlich wieder in den Vortagssälen ein. Iris, deutsche Winzerin in Frankreich, berichtete für ihre französischen Kollegen live vom deutschen Vinocamp in ihrem Blog, auf Facebook und auf Twitter.

Hier an dieser Stelle noch ein großes Dankeschön an das Organisationsteam und die Sponsoren. Weitere Informationen über das Vinocamp finden Sie im VinoCamp Blog hier, die Facebookseite ist hier.

Nachtrag:

Per Facebook wurde ich darauf aufmerksam gemacht.

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Wir sind am Samstag (-nacht) natürlich noch versumpft. Einen Absacker trinken. Einen klasse Rieslingsekt aus einem Arbeitsprojekt eines Weinbaustudenten und dazu gab es eine Gitarrensession.