2014-08-16 Riesling

„Was der August nicht kocht, brät der September nicht mehr“ so eine alte Bauernregel aus der Zeit vor der Klimaänderung. Gilt heute nicht mehr, da durch die Klimaänderung der Oktober auch noch kochen und backen kann – ich erinnere mich ungern an die kalten Finger bei der oktoberlichen Weinernte als ich noch ein Kind war  – . Durch das kühle Wetter konnten die Regenfälle in den vergangenen Wochen den Trauben nur sehr wenig anhaben. Fäulniss ist fast keine zu sehen.

Leider sind für die nächsten Tage weitere Niederschläge gemeldet. 2014-08-16 Sauerwurm

Selten sieht man den Sauerwurm, der sich in eine Beere hineinbohrt.  Die einzelne Beere fault und kann weitere Beeren mit Fäulniss infizieren. Das ist diese Geschichte mit „Schluß mit lustig“ bei der Sexualduftstoffe aufgehangen werden. Die Männchen des Traubenwicklers werden dadurch dermassen verwirrt, das sie die Weibchen nicht finden und ohne Sex keine Nachkommen und keinen Sauerwurm.

Wie Sie auf dem obigen Bild sehen, hat das heiße Blütewetter die Trauben nicht optimal bestäubt. Zwischendurch immer eine kleine Beere, die nicht bestäubt wurde. Durch diese Lockerbeerigkeit wird verhindert, das faulende Beeren die umgebenden gesunden Beeren anstecken.

Jetzt noch etwas höhere Tagestemperaturen – für den Riesling reichen 20 bis 25 Grad – nachts kanns wie bisher bleiben, der Aromaausbildung wegen, und trocken bis in den November hinein.

Aber wie immer, das ist des Winzers Wunschdenken…