Der erste Fazit des heutigen Hagelunwetters: Wir sind mit einem blauen Auge davon gekommen!

Die durch den Hagel verursachten Löcher in den Blättern sind kein Problem. Die vielen abgeschlagenen Rebtriebe und Verletzungen dieser, verursachen bei den Laubarbeiten und beim Rebschnitt im kommenden Winter einen höheren Arbeitsaufwand. Die wenigen abgeschlagenen Blütenstände sind auch kein Problem. Die restlichen Trauben werden dann um so dicker. Die Weinberge sehen nach den Windböhen etwas durcheinander aus, auch kein Problem. Keinerlei Ertragseinbußen zu befürchten!

Im Weinberg, in dem mich heute morgen der Hagel überrascht hat, sind grob geschätzt, 50% der Triebe abgeschlagen worden. Es hätte keine Sekunde länger Hageln dürfen. In diesem Weinberg erzeugen wir ausschließlich Riesling für die Sektproduktion. Er liegt ca. 3 km von Reil entfernt.

Und jetzt das Gute: Je näher man nach Reil kommt, desto weniger Hagelschäden gibt es!🙂

Leider gab es Erosionsschäden in unserer diesjährig gepflanzten Junganlage.

Die abgeschwemmte Erde wurde binnen Minuten von einem Kollegen mittels Frontlader aufgeladen und wieder oben in den Weinberg eingebracht. „Nur“ ein Anhänger voll. Danke Carsten, das das so problemlos gekappt hat!

Stellenweise gab es größere Schäden an asphaltierten Wegen, in die das Wasser große Löcher riss.

Das Hagelunwetter – mit bei uns 65 l Regen je qm – hat, so meine Information, die Mosel flächendeckend getroffen. Mehr oder minder Hagel bis Taubeneigröße, Überschwemmungen und Erdrutsche, vollgelaufene Keller usw. Wir sind glimpflich davon gekommen! Die heute Morgen gefallenen Niederschläge in fester und flüssiger Form haben bei uns einen  „sehr“ geringen Schaden angerichtet, jedoch einen riesengroßen Schreck. Von anderen Kollegen, gerade mal eine Moselschleife weiter, hört man nichts gutes.