Als Teilnehmer am Forschungsprojekt „Strategien zur Regulation der Schwarzfäule im ökologischen Weinbau“ und als Vorsitzender der Ökowinzer an der Mosel war ich heute bei der Biologischen Bundesanstalt in Bernkastel-Kues. Mit den dortigen Wissenschaftlern und weiteren Forschungsprojektteilnehmern (Fachhochschule Geisenheim, Biologische Bundesanstalt Darmstadt und der Abteilung Phytomedizin der Agrarberatung Rheinpfalz) wurden die ersten Versuchsergebnisse vorgestellt und diskutiert.

Neben phytosanitären Maßnahmen, wie z.B. befallene Blätter aus dem Weinberg entfernen, gab es einige interessante Ansätze aus dem Labor, diese Krankheit mit natürlichen Mitteln zu bekämpfen. Weitere Forschungen und Versuche werden in den nächsten Jahren vielleicht herausfinden, ob Primelwurzelextrakt, Waschnußseife, Teesamenextrakt oder vielleicht Benetzungsmittel auf Molkebasis den Weg aus dem Labor in die Praxis finden.


Im Anschluss wurde der Versuchsweinberg der Biologischen Bundesanstalt in Traben-Trarbach/Wolf besucht und die Versuche mit verschiedenen Präparaten begutachtet. An der nicht behandelten Kontrollrebzeile sahen wir, wie stark der Infektionsdruck durch die Schwarzfäule ist. Die frischen Kranheitszeichen sind auf den Blättern und Trauben nicht zu übersehen. Von den Trauben dürfte bis zur Ernte nichts mehr übrig bleiben.

Gottseidank, dass in meinen Weinbergen, seit dem ersten Mal 2004, die Schwarzfäule nicht aufgetreten ist.